Ironman-Zeit in Klagenfurt

Nach 2014 und 2016 wieder am Start auf der Langdistanz in Klagenfurt.

… und es ist immer wieder ein Sprung ins Ungewisse, weil dir dein Kopf immer den selben Streich spielt und nur die schönen Erinnerungen in Gedächtnis bleiben. Auch wenn dir das bewusst ist und du auch diese zähen und harten Momente versuchst abzurufen, neigst du doch dazu sie durch erfreuliche zu überblenden. Aber vielleicht muss es auch so sein, ansonsten würde man sich wohl eher nicht für einen weiteren Ironman anmelden.

Dann stehst du am Start, nach einer langen Vorbereitung und denkst dir, es wird wohl wieder dieser lange Tag und das eine war mir bewusst, das Radfahren gehört bewältigt, das war immer und wird es wohl auch bleiben – meine schwächste Disziplin. Daher war mein Fokus schon sehr stark auf diese 180km gerichtet und alles was auf dieser Strecke an Schmerzen und Überwindung auf mich zukommen wird.

Also, ab ins Wasser und die 3,8km Runde mit Ausstieg am Lendkanal (Seeparkhotel Lindner). Nach 1.10h war es geschafft und es ging auf zum Zeitrad, das geduldig in der Wechselzone wartete und bereit war, mit mir Zeit zu verbringen.
Alles passierte wie „geplant“, die erste 90km Schleif verlief gut und dann wurde es zäh und der leichte Wind tat sein übriges um mich mürbe zu machen. Da sind es dann die kleinen aber schönen Momente, wie den lieben Jochen Gold beim zweiten Mal Rupertiberg zu treffen, der mir mit seinem Anspornen und Lächeln Kraft für die letzten Kilometer gab!

Nach 6.19h war es Zeit das Rad abzugeben und die Blades (Laufprothesen) anzuziehen und in die letzte Disziplin zu starten. Das Laufen, eigentlich der Split auf den ich mich am meisten freue, begann schon zäh und zu oft war in meinem Kopf, dass 42,2 km schon noch recht weit sind.
Dann kam aber dieser magische Moment! Beim erstmaligen Durchlaufen des Zielgeländes und genau dann dieses Lied – Imagin Dragons, It’s time, ein Lied das beim Video über die CCC Wien-Barcelona vorkommt und somit eine extrem schöne und emotionale Erinnerung, weckte und ich dachte mir, ja ich will heute noch weinen, ich will in dieses Ziel kommen. So machte ich mich mit meinen restlichen Kräften auf, die ausständigen 38km zu laufen, was im Großen und Ganzen gut gelang.

Nach 4.09h und gesamt 11.58h war es dann Zeit die Ziellinie zu überqueren, sich auf eine Bank zu setzten, die Hände vor die Augen zu schlagen und zu weinen. Ein Weinen mit den Gedanke zu dem Vollbrachten und mit der großen Freude, dass ich so etwas machen kann und darf. Denn diese Moment sind die entscheidenden und müssen genutzt werden, um in die nötige Demut zu fallen und sich bewusst zu machen, was für ein Privileg es ist, solche Dinge rocken zu dürfen und der geneigte Leser meiner Zeilen und Berichte weiß und kann sich vorstellen, dass dies in meinem Leben nicht immer möglich war. Daher ist genau in diesen Augenblicken, die zu erlebende Dankbarkeit eine große, die mir immer wieder diese ganz besonders schönen Tränen schenkt, die so voll Kraft für neue Taten haben!!!

Und schon lustig – jetzt sind ein paar Wochen vergangen und ich sitzt hier, schreibe diese Zeilen und denke mir, eigentlich war es wieder ein geiler Tag und ich suche fast schon vergebens nach den Härten und Zähheiten des Ironman, weil da sind schon wieder fast nur positive Erinnerungen.

Womit fest steht, die Ironman Reise ist noch nicht zu Ende!!!

FORZA!!!

Ironman Austria (Klagenfurt), 1.7.2018:
Swim (3,8km): 1.10.45h
T1: 9.58min
Bike: 6.19.21h
T2: 8.34min
Run: 4.09.40
Total: 11.58.17

Marchfeld Triathlon – mein erstes DNF!!!

Marchfeld Triathlon heißt immer, wenn es windstill ist, schnelles Rennen. Aufgrund der Beschaffenheit des Kurses, insbesondere der Radstrecke, können bei diesem Bewerb extrem schnelle Zeiten erzielt werden und die Personal Bests (PB) dementsprechend attackiert werden.

So war es auch in diesem Jahr am 14.8.2016, Start 9.00 Uhr, damit super Temperaturen und >> JAWOHL >>kein Wind. Da beginnt das Herz zu lachen und man probiert, was alles geht!!!
Nachdem ich aber mit einer wesentlich schlechteren Schwimmzeit als 2015 an Land ging, war mir recht früh klar, PB wird schwer.
Rad war dann sehr ok und mit 1.06h und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von über 36km/h durfte ich zufrieden sein.
Dann kam das Laufen, der Bewerb, der mir in den letzten Monaten immer soviel Freude machte, weil einfach im Moment meine stärkste Disziplin. So war es auch am 14.8 bis ca Kilometer 7, als ich plötzlich stürzte, mich am Boden liegend umdrehte um zu sehen was passiert war und was ich sah war weniger erfreulich. Die Prothese war zwischen Karbonfeder und Schaft gebrochen und damit ein Weiterlaufen unmöglich.

Somit war klar, mein erstes DNF (Did Not Finish)!!!

Natürlich ärgerst du dich in einem solchen Moment, um aber doch rasch nachzudenken und dir zu überlegen, die blöd wäre selbige Situation ein paar Wochen früher beim Ironman gewesen, oder beim Vienna City Marathon. So gesehen nehme ich den technischen Defekt in Kauf, es lässt sich ohnedies nicht ändern, die Prothesen sind mittlerweile repariert und beim 70.3 Zell am See Kaprun (Halb Ironman, 28.8.2016) werden wir es wieder krachen lassen!!!

FORZA

Swim (1,5km): 30.41min
T1: 1.42min
Bike: 1.06.01h
T2: 2.55min
Run: DNF
Total: DNF

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Neufeld Triathlon – 10 years in a row!!!

Da war er wieder, der Tri Neufeld (11. und 12.6.2016), bei dem ich heuer mein 10 jähriges Jubiläum feiern durfte – 10 Jahre in Serie am Start mit 13 Finishlines!!!

Was mich besonders freut, war doch auch der Tri Neufeld mein erster Triathlon (Sprint) und ist doch die Region eine zweite Heimat für mich (Sommerhaus der Eltern).

Und so hieß es auch heuer wieder, ran an den King of Neufeld (Kombiwertung über die Sprintdistanz am Samstag und die Kurzdistanz am Sonntag). Zum Dritten Mal gibt es diese King Wertung und zum Dritten Mal habe ich mich aufgemacht diese spezielle Herausforderung zu meistern. Wie so oft, hat uns das Wetter verwöhnt und wir blieben von Regen und Unwettern verschont und durften einen von P3 und Robert Pscheidl perfekt organisierten Wettkampf genießen.

Beide Bewerbe verliefen sehr zufriedenstellend, besonders was die Blickrichtung Klagenfurt betrifft. So konnte ich im Sprint eine PB aufstellen und im Kurz Bewerb meine Neufeld-Bestzeit um über 10 Minuten verbessern.

Beides Ergebnisse, die mich mit einem Lächeln Richtung Kärnten blicken lassen und genau in diese Richtung gilt in den nächsten 2 Wochen meine volle Konzentration, um perfekt vorbereitet in den Saisonhöhepunkt zu starten!!!

Somit sind die beiden letzten Stationen auf der Road to Klagenfurt 2016 absolviert und der 26.6.2016 7.00 Uhr (Startzeit) kann kommen!!!

FORZA!!!

Ergebnis:

Sprint:
Swim: 0,75km – 13,16min
T1: 2.31min
Bike: 20km – 33.26min
T2: 2.20min
Run: 5,2km – 21.32
Total: 1.13.42h

Kurz:
Swim: 1,5km – 27.11min
T1: 2.48min
Bike: 40km – 1.09.56h
T2: 2.40min
Run: 10,4km – 46.49min
Total: 2.29.26h

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Heiß, Heißer, Linztriathlon!!!

Zum ersten Mal in Linz am Start (28.5.2016). Im ersten Moment eigentliche ein Notlösung weil sich die Woche davor der 70.3 Ironman St Pölten für mich leider nicht ausging, hat sich der Wettkampf am Stadtrand von Linz doch als tolle und sehr gut organisierte Alternative herausgestellt.
Geschwommen wurden 2 Runden im Pleschingersee, der einen breiten Startbereich bietet und damit einen relativ angenehmen Start ermöglicht. Die Radstrecke führt dann in das schöne Mühlviertel, was es mit sich bring, dass einiges an Höhenmetern (über 1.000hm auf 90km) zu absolvieren ist, da es ständig bergauf und bergab geht. Gegen Ende des Radspilits wurde es dann richtig heiß und diese Hitze sollte uns den gesamten Halbmarathon begleiten.
Eine Laufstrecke, die doch großteils der Sonne voll ausgesetzt war und damit die abschließende Disziplin zu einem wahren Willensakt machte. Trinken und Körper kühlen hieß die Devise, die uns alle bis ins Ziel begleitete.
Aber auch wieder so eine interessante Erfahrung, da läufst du vor dich hin, leidest und versuchst dir Mut zu zusprechen und dann stolperst du über einen Gedanken, der dir sagt, dass es schon ein Privileg, dass du heute hier sein darfst und dich so schinden darfst, um dir einfach nur zu beweisen, dass es geht und dass die Finishline mit dem nötigen Willen auch heute wieder gerockt wird.
Und plötzlich, ganz still und leise habe ich mich ertappt, wie trotz großer Qualen ein Lächeln auf meinem Lippen war.
Ich denke man muss sich öfter als man meint bewusst machen, welches Glück wir haben, unter solchen großartigen Bedingungen leben zu dürfen und sehr oft hast du diese Gedanken nur, wenn du an deine Grenzen gehst.

Was gibt es da noch zu sagen, außer das es ein geiler Tag war!!! FORZA!!!

Ja, noch ein paar Details:

Swim – 1,9km: 00.34.38h
Bike – 90km: 03.01.16h
Run – 21,1km: 01.48.45h
Total: 5.32.23h

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