Auch im heutigen Jahr hieß VCM Wochenende nicht nur am Sonntag den Marathon zu laufen, sondern gemeinsam mit Coca-Cola am Samstag auch den Coca-Cola Inclusionrun zu organisieren und zu laufen.
Wir wollten wachsen und auf dem 2017 Gezeigten aufbauen und uns entwickeln. Ich meine, das ist gelungen!!!
Im letzten Jahr waren wir knapp 100 Teilnehmer und heuer haben wir die 400er Grenze weit überschritten, viel an positivem Feedback erhalten und extrem viele und fröhliche Gesichter gesehen.
Wir alle haben gezeigt, wie viel Spaß es macht Sport gemeinsam zu betreiben und haben bewiesen wie sehr Sport Grenzen überwinden kann und wie er die Vielfalt der Teilnehmer mit ihrer gesamten Individualität zu einem gemeinschaftlichen Ganzen werden lassen kann.
Und als ich dann sehr glücklich als einer der letzten das Ziel verlassen wollte, machte mich ein Freund darauf aufmerksam, dass noch ein Racerunner unterwegs war. Racerunner, sind diese unglaublichen Athleten, die mit starkem Handicap, gestützt auf einen dreirädrigen Rollator ihre Wettkämpfe beschreiten. Menschen die unglaubliche Leistungen bringen um Distanzen wie in unserem Fall von 1km zu schaffen.
Dieser Sportler näherte sich unter Einsatz seiner ganzen Kraft von seinem Vater begleitet dem Ziel. Es waren zu diesem Zeitpunkt nicht mehr viele im Zielgelände, eigentlich nur noch Streckenarbeiter, die für den Sonntag herrichteten und einige ORF Techniker. Aber innerhalb dieser kleinen Gruppe entwickelte sich eine Dynamik des Anfeuern, alle ließen ihre Arbeit stehen und feuerten aus vollem Herzen diesen jungen Burschen an, der nach tollem Kampf die Ziellinie überquerte. In diesem Moment stürmte seine Mutter über eine Absperrung und umarmte Ihren Sohn so unglaublich stolz. In diesem Augenblick drehte ich mich zu einem neben mir stehenden ORF Mitarbeiter um und wir hatten beide Tränen in den Augen.
Ein unglaublich schöner Moment! Oder nein, in Wirklichkeit ein magischer Moment!!!
Ich durfte in Folge erfahren, dass dieser junge Mann seinen ersten Kilometer gelaufen war. Normalerweise läuft er maximal 400 Meter!!!
Was soll ich sagen? Mit solchen Bildern vor Augen und mit solchen Emotionen im Herzen, wurde der Marathon am Sonntag zum Fest und zur wiederholten Bestätigung, was uns Sport und besonders gelebte Vielfalt geben kann und wie sehr sie uns inspiriert und Kraft verleiht.
Dass ein Marathon-Ziel immer etwas schönes ist, etwas das man es sich hart erarbeiten muss, wissen wir alle und auch im heutigen Jahr war es so und die Ziellinie vor dem Burgtheater wurde für mich zu meiner ganz persönlichen festlichen Bühne, einer die aber nur deshalb so festlich war, weil ich wusste, dass ein ganz besonderer Mensch diese Bühne bereits am Samstag gerockt hatte und es mir eine Ehre war, ihm zu folgen!!!
FORZA!!!
Ergebnis: 42,195km – 3.26.50h