… Doch wenn ich nicht gewinnen kann, so lasst mich mutig mein Bestes geben!“
Eid der Special Olympics!
Worte die ich am Samstag (18.3.2017) bei der Eröffnungsfeier zum ersten Mal so richtig wahrnahm und Worte, die so unendlich gut zu diesen Wettkämpfen passen. Das ist aber auch gleich der erste hinterfragenswerte Punkt:
Wettkämpfe … ich meine, bei dem was ich an diesem Wochenende sehen durfte, handelt es sich um weit mehr, als um Wettkämpfe. Es geht so sehr um die Lebenseinstellung dieser Menschen. Eine Lebenseinstellung, die uns bei jedem Blick in die Gesichter der Athleten zeigt, dass hier ein Feuer brennt, dass nicht nur auf den Sport und den abzurufenden Leistungen beruht, sondern in ganz großem Ausmaß “ja“ zum Leben sagt. Ja zu einem Leben, das ganz sicher nicht immer einfach ist und das mit vielen Schwierigkeiten gepflastert ist.
Da sind wir dann auch schon beim zweiten hinterfragenswerten Punkt:
Schwierigkeiten … ein Begriff den wir nur allzugerne für Nebensächlichkeiten verwenden und der uns zu oft der Blick auf das Wichtige und die echten Herausforderungen blockiert. Und wir kennen alle die modernen Managementlehrbücher – “es gibt keine Schwierigkeiten, es gibt nur Herausforderungen“!!! Aber ich meine doch, wenn Menschen von Schwierigkeiten und Probleme sprechen dürfen, dann diese intellektuell beeinträchtigten Personen. Aber ihre Augen sagen uns tatsächlich, dass sie nicht einmal Herausforderungen sehen, sondern dass sie leben und ganz einfach nur ihren Platz in der Gesellschaft verlangen. Einen Platz, der nicht aus Mitleid gegeben wird, sondern ein Platz, an dem sie ihre Fähigkeiten einbringen können, um die Gesellschaft davon profitieren zu lassen.
Als ich diese zwei Tage in Schladming erleben durfte, wurde mir immer mehr klar, dass dieses große und abstrakte Wort der INKLUSION tatsächlich funktionieren kann und noch viel mehr, eine ganz entscheidende Funktion in unserer Gesellschaft spielen muss und wird.
In einer Welt, die immer komplexer und immer vielfältiger wird, wird uns wohl nur die Möglichkeit bleiben, diese Vielfalt zu nutzen. Ich jedenfalls bin der festen Überzeugung, dass diese Vielfalt zu nutzen, nicht nur ein unerwünschter Zwang ist, sondern uns tatsächlich soviel weiter bringen wird, wenn wir sie leben und offen sind.
Womit ich beim letzten hinterfragenswerten Punkt bin:
Offenheit … ich glaube hier schließt sich der Kreis so schön mit Schladming. Offenheit war wohl einer der ganz großen Inhalte dieser Tage in der Steiermark. Offen für Neues, offen für Anderes und offen für diese unglaubliche Leidenschaft sein, die alle Athleten dort zeigten und ich bin sicher, das ist auch der Schlüssel zu so vielem.
LEIDENSCHAFT, und an diesem Punkt ist dann auch nichts mehr hinterfragenswert, ist definitiv die Kraft die UNS ZUSAMMEN FÜHRT, aus welchen Kulturen und gesellschaftlichen Schichten wir auch immer stammen!
Und damit sind wir auch wieder beim Eid der Special Olympischen. Wir können nicht immer alle Gewinner sein, aber besonders im Bereich der Inklusion müssen wir immer unser bestes geben, mit all unserer Leidenschaft – genau so wie es uns die Athleten der Special Olympics jeden Tag vorleben!!!
FORZA!!!
P.S.: Danke an Coca-Cola, für diese beeindruckenden Tage!!!