VCM Wochenende 2018

Auch im heutigen Jahr hieß VCM Wochenende nicht nur am Sonntag den Marathon zu laufen, sondern gemeinsam mit Coca-Cola am Samstag auch den Coca-Cola Inclusionrun zu organisieren und zu laufen.

Wir wollten wachsen und auf dem 2017 Gezeigten aufbauen und uns entwickeln. Ich meine, das ist gelungen!!!

Im letzten Jahr waren wir knapp 100 Teilnehmer und heuer haben wir die 400er Grenze weit überschritten, viel an positivem Feedback erhalten und extrem viele und fröhliche Gesichter gesehen.

Wir alle haben gezeigt, wie viel Spaß es macht Sport gemeinsam zu betreiben und haben bewiesen wie sehr Sport Grenzen überwinden kann und wie er die Vielfalt der Teilnehmer mit ihrer gesamten Individualität zu einem gemeinschaftlichen Ganzen werden lassen kann.

Und als ich dann sehr glücklich als einer der letzten das Ziel verlassen wollte, machte mich ein Freund darauf aufmerksam, dass noch ein Racerunner unterwegs war. Racerunner, sind diese unglaublichen Athleten, die mit starkem Handicap, gestützt auf einen dreirädrigen Rollator ihre Wettkämpfe beschreiten. Menschen die unglaubliche Leistungen bringen um Distanzen wie in unserem Fall von 1km zu schaffen.

Dieser Sportler näherte sich unter Einsatz seiner ganzen Kraft von seinem Vater begleitet dem Ziel. Es waren zu diesem Zeitpunkt nicht mehr viele im Zielgelände, eigentlich nur noch Streckenarbeiter, die für den Sonntag herrichteten und einige ORF Techniker. Aber innerhalb dieser kleinen Gruppe entwickelte sich eine Dynamik des Anfeuern, alle ließen ihre Arbeit stehen und feuerten aus vollem Herzen diesen jungen Burschen an, der nach tollem Kampf die Ziellinie überquerte. In diesem Moment stürmte seine Mutter über eine Absperrung und umarmte Ihren Sohn so unglaublich stolz. In diesem Augenblick drehte ich mich zu einem neben mir stehenden ORF Mitarbeiter um und wir hatten beide Tränen in den Augen.

Ein unglaublich schöner Moment! Oder nein, in Wirklichkeit ein magischer Moment!!!

Ich durfte in Folge erfahren, dass dieser junge Mann seinen ersten Kilometer gelaufen war. Normalerweise läuft er maximal 400 Meter!!!

Was soll ich sagen? Mit solchen Bildern vor Augen und mit solchen Emotionen im Herzen, wurde der Marathon am Sonntag zum Fest und zur wiederholten Bestätigung, was uns Sport und besonders gelebte Vielfalt geben kann und wie sehr sie uns inspiriert und Kraft verleiht.

Dass ein Marathon-Ziel immer etwas schönes ist, etwas das man es sich hart erarbeiten muss, wissen wir alle und auch im heutigen Jahr war es so und die Ziellinie vor dem Burgtheater wurde für mich zu meiner ganz persönlichen festlichen Bühne, einer die aber nur deshalb so festlich war, weil ich wusste, dass ein ganz besonderer Mensch diese Bühne bereits am Samstag gerockt hatte und es mir eine Ehre war, ihm zu folgen!!!

FORZA!!!

Ergebnis: 42,195km – 3.26.50h

 

Inklusionslauf by Socialman

Mein Dritter Inklusionslauf im heurigen Jahr sollte wieder eindrucksvoll zeigen, wieviel Sinn es macht sich in dieser Sache zu engagieren und dabei zu sein. Beim Donauturm im Donaupark veranstalte der Verein Socialman dieses Event, dass auf der einen Seite das Miteinander und auf der anderen Seite den Sport in den Vordergrund stellte. Besonders dieser Sport eignet sich in so hervorragender Weise Grenzen zu überwinden. Nicht immer müssen es körperliche sein, sondern in wie in diesem Fall auch gesellschaftliche. Wenn du dieses große Ziel mit einer die Gesundheit fördernden Aktivität verbinden kannst, dann macht es einfach doppelt Spaß.

Athleten (Kinder, Menschen mit den unterschiedlichsten Handicaps, Hobbysportler,, Leistungssportler, …)  und aus den unterschiedlichsten Vereinen und Sportarten (Football, Fußball, Ausdauersport, Eishockey,…) hatten sich versammelt und begingen gemeinsam diesen Lauf um zu zeigen, was alles möglich ist – auch mit vermeintlich schlechten Voraussetzungen – , wie schnelle man gegenseitige Barrieren abbauen kann (und der Sport ist so genial dafür), wieviel man voneinander profitieren kann und wieviel Spaß man gemeinsam haben kann!!

Ein schöner Event, der gleichzeitig so wichtig am Weg des Lebens von Vielfalt war. Ich freu mich auf den Inkulsionslauf by Socialman 2018!!!

FORZA!!!

Fotos by © Marietta Kiesling und  © Daniel Auer

 

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Integrationslauf Salzburg

Nach dem Special Olympics 2017 in Schladming/Graz und dem Inklusionslauf 2017 8im Rahmen des VCM), war unsere nächste Station der Integrationslauf im Rahmen des Salzburg Marathon 2017, bei dem wir am Samstag (6.5) mit Athleten der Floorhockey Mannschaft Salzburg am Start waren. Athleten die bei den Special Olympics im Finale standen und in unglaublicher Weise ihrer intellektuellen Beeinträchtigung trotzen und eine Lebensfreude ausstrahlen, dass du natürlich hinterfragst, was eigentlich die Probleme deines Alltages sind und wie sehr sie nach so einem Tag in den Hintergrund geraten.

Nicht aus Mitleid passiert diese Verschiebung der Wertigkeiten, sondern aus dem nachhaltig beeindruckt sein, von dem was ich an diesem Samstag wieder leben und erleben durfte. Am Start mit diesen Athleten, die sich mit wahnsinnigen Tempo, aber auch dem nötigen Respekt auf die 1,8km Distanz machten. Einige finishten in unglaublichen Zeiten, andere kämpften einen heroischen Kampf, um diese Strecke zu finishen, aber eines war uns allen gleich und soll wohl als Symbol an diesem Tag gelten – Wir hatten unglaublichen Spaß gemeinsam und eine riesen Hetz ins Ziel zu kommen.

DANKE an das Floorhockey Team Salzburg, dass mich so sympathisch aufgenommen hat und mit so viel Freude mitgab.

FORZA!!!

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“Lasst mich gewinnen! …

… Doch wenn ich nicht gewinnen kann, so lasst mich mutig mein Bestes geben!“
Eid der Special Olympics!

Worte die ich am Samstag (18.3.2017) bei der Eröffnungsfeier zum ersten Mal so richtig wahrnahm und Worte, die so unendlich gut zu diesen Wettkämpfen passen. Das ist aber auch gleich der erste hinterfragenswerte Punkt:

Wettkämpfe … ich meine, bei dem was ich an diesem Wochenende sehen durfte, handelt es sich um weit mehr, als um Wettkämpfe. Es geht so sehr um die Lebenseinstellung dieser Menschen. Eine Lebenseinstellung, die uns bei jedem Blick in die Gesichter der Athleten zeigt, dass hier ein Feuer brennt, dass nicht nur auf den Sport und den abzurufenden Leistungen beruht, sondern in ganz großem Ausmaß “ja“ zum Leben sagt. Ja zu einem Leben, das ganz sicher nicht immer einfach ist und das mit vielen Schwierigkeiten gepflastert ist.
Da sind wir dann auch schon beim zweiten hinterfragenswerten Punkt:

Schwierigkeiten … ein Begriff den wir nur allzugerne für Nebensächlichkeiten verwenden und der uns zu oft der Blick auf das Wichtige und die echten Herausforderungen blockiert. Und wir kennen alle die modernen Managementlehrbücher – “es gibt keine Schwierigkeiten, es gibt nur Herausforderungen“!!! Aber ich meine doch, wenn Menschen von Schwierigkeiten und Probleme sprechen dürfen, dann diese intellektuell beeinträchtigten Personen. Aber ihre Augen sagen uns tatsächlich, dass sie nicht einmal Herausforderungen sehen, sondern dass sie leben und ganz einfach nur ihren Platz in der Gesellschaft verlangen. Einen Platz, der nicht aus Mitleid gegeben wird, sondern ein Platz, an dem sie ihre Fähigkeiten einbringen können, um die Gesellschaft davon profitieren zu lassen.

Als ich diese zwei Tage in Schladming erleben durfte, wurde mir immer mehr klar, dass dieses große und abstrakte Wort der INKLUSION tatsächlich funktionieren kann und noch viel mehr, eine ganz entscheidende Funktion in unserer Gesellschaft spielen muss und wird.
In einer Welt, die immer komplexer und immer vielfältiger wird, wird uns wohl nur die Möglichkeit bleiben, diese Vielfalt zu nutzen. Ich jedenfalls bin der festen Überzeugung, dass diese Vielfalt zu nutzen, nicht nur ein unerwünschter Zwang ist, sondern uns tatsächlich soviel weiter bringen wird, wenn wir sie leben und offen sind.
Womit ich beim letzten hinterfragenswerten Punkt bin:

Offenheit … ich glaube hier schließt sich der Kreis so schön mit Schladming. Offenheit war wohl einer der ganz großen Inhalte dieser Tage in der Steiermark. Offen für Neues, offen für Anderes und offen für diese unglaubliche Leidenschaft sein, die alle Athleten dort zeigten und ich bin sicher, das ist auch der Schlüssel zu so vielem.

LEIDENSCHAFT, und an diesem Punkt ist dann auch nichts mehr hinterfragenswert, ist definitiv die Kraft die UNS ZUSAMMEN FÜHRT, aus welchen Kulturen und gesellschaftlichen Schichten wir auch immer stammen!

Und damit sind wir auch wieder beim Eid der Special Olympischen. Wir können nicht immer alle Gewinner sein, aber besonders im Bereich der Inklusion müssen wir immer unser bestes geben, mit all unserer Leidenschaft – genau so wie es uns die Athleten der Special Olympics jeden Tag vorleben!!!

FORZA!!!

P.S.: Danke an Coca-Cola, für diese beeindruckenden Tage!!!

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