Es war einfach nur ein geiler TAG!!!
Ergebnis:
Keynote Speaker und Para-Extremsportler
"… das Einzige was die Krankheit bekommen hat, sind meine beiden Unterschenkel, mehr war ich nicht bereit zu geben!!!"
VCM Wochenende, da war es wieder!
Und fast schon traditionell fing es neben dem Startnummern abholen am Freitag mit dem Coca-Cola Inclusionrun los.
Der Lauf, den ich gemeinsam mit Coca-Cola organisieren darf und der mir mittlerweile zur echten Herzensangelegenheit geworden ist. Eine Veranstaltung die so viel mehr als nur Sport ist, die aber auf der anderen Seite so schon erzählt, wie sehr Sport Inclusion ist und lebt und damit tatsächlich Lebensschule und Gesellschaftsschule sein kann. Der Sport in seiner Reinkultur als körperliche Ertüchtigung mit dem gemeinsamen Erleben von Grenzen und vom Verschieben dieser Grenzen, fernab von unnötigen aggressiven Fantreiben und nationalen „wir sind stärker“ Parolen.
Dieses gemeinsame Erlebnis, das wir am Samstag in einer wunderschönen Vielfalt genießen durften, ist schon immer etwas ganz Besonderes. Mit Special Olympics Athleten (Sportler mit intellektueller Beeinträchtigung) am Start stehen zu dürfen macht immer besonders viel Freunde. Weil diese Menschen auf eine ganz besondere Weise die Freude des Lebens und die Freund am Sport in sich tragen, dass man sich schnellstmöglich daran orientieren sollte, um solche Events in ihrer ganzen Größe und in der richtigen Dimension genießen zu können.
So waren die 800 Meter auch für mich das Feuer, welches mich durch den Sonntag trug. Ein Sonntag der über 42,195km quer durch Wien ging und den wir so liebevoll Marathon-Sonntag nennen.
Jetzt ist der Marathon schon grundsätzlich eine große und schöne Sache und immer wieder ein besondere Herausforderung diese antike Distanz absolvieren zu dürfen. In der Heimatstadt ist es dann nochmals schöner, weil du halt doch jede Ecke kennst und dir dazu so viele Geschichten einfallen.
Und dann begehst du diese Distanz und irgendwann wird es lang und irgendwann wird es anstrengend und irgendwann beginnt der Kampf gegen dich und gegen deinen Körper. Dieser besondere Moment wo dir der Verstand klar machen will, dass es genug ist. Aber das Herz oder die Seele, nenne es wie du willst, dir sagt, mach weiter, bleibe deinem Ziel treu und bleib dran. In diesem ehrgeizigen Denken kommen dann aber auch diese Gedanken, warum man das macht und das es genau diese Phasen des Wehtun sind, die den Grund darstellen warum man es tut und diese Momente eigentlich auch das Schöne sind.
Sich selber zu überwinden, aus sich das Letzte und vielleicht sogar noch ein bisschen mehr herauszuholen.
Das sind dann diese Augenblicke wo du erfährst warum Inclusion funktioniert. Wenn du in diesen Momenten das Glück hast an einem Incusionrun vom Samstag denken zu können und du dir die Athleten mit ihrem herzlichen Lachen vorstellst, dann kommt sie plötzlich wieder, diese Leichtigkeit und dieser Genuss am Sport.
Und so ging es weiter Richtung Rathausplatz und Richtung Ziel.
Irgendwann war sie dann erreicht – die Ziellinie – und wenn du dann glücklich und stolz im Zielbereich steht, an die 42,195km zurückdenkst, dir überlegst was dir in harten Momenten geholfen hat und dir klar wird, es waren die beeindruckenden Special Olympics Sportler vom Vortag, dann hast du verstanden was Inclusion ist und welchen Wert sie hat.
Vienna City Marathon
Datum: 7.4.2019
Distanz: 42,197km
Zeit: 3.31.15h
Da war er also wieder, der VCM!!! Zum zweiten Mal nach 2015 stand der Marathon dahoam am Programm und die Vorbereitung in den ersten Monaten 2016 richtete sich sehr stark auf diesen Wettkampf aus und sollte gleichzeitig in Blickrichtung Ironman Klagenfurt das Ende eines Lauftrainingsschwerpunktes darstellen.
Vorgenommen hatte ich mir, heuer die 3.30h zu knacken, was mir 2015 verwehrt blieb. Basierend auf diesen 2015 Erfahrungen wollte ich heuer schneller Anlaufen und den ersten Halbmarathon in 1.40h schaffen, um mir eine dementsprechende Reserve für die zweiten 21,1km zu schaffen und eben für einen eventuellen Einbruch einen Polster zu haben.
Gesagt getan und so wurde gestartet. Nachdem die ersten 21,1km absolviert waren (1.37.48), meine Kräfte aber noch sehr präsent waren, wurde das Tempo von 4.40min/km weiter gelaufen und zu meiner Überraschung sollte sich an diesem Zustand bis zur Ziellinie zwischen Burgtheater und Rathaus nichts ändern und ich konnte mit einer Zeit von 3.16.44 finishen, was ich im Vorfeld für nicht wirklich möglich gehalten habe.
Auch emotional war es wieder ein Feuerwerk. Einzelne Passagen auf der Strecke, die mir aus unterschiedlichen Gründen in Erinnerung blieben und natürlich die Ringstraße bis hin zur Finishline, waren HERRLICH!!!
Somit geht es mit doch sehr stolz geschwelter Brust in die nächste Phase der Vorbereitung und mit dem 22.4 für eine Woche auf Trainingslager nach Mallorca.
FORZA!!!